Für die Gemmo-Mittel (Gemma, lat. Knospe, Auge, Edelstein) wird das lebendigste einer Pflanze verwendet: Das Embryonalgewebe einer Knospe von Bäumen und Sträuchern. Um die Inhaltsstoffe wie Enzyme, pflanzliche Eiweiße, Pflanzen- hormone, Bitterstoffe oder ätherische Öle für den Menschen nutzbar zu machen, werden im Frühling die frisch gesammelten Knospen zerkleinert und in einer Mischung aus Ethanol und Glyzerin eingelegt. Dabei werden der Knospe die Wirkstoffe entzogen (Mazeration). Später wird dieser Auszug gefiltert und nochmals mit Glycerin und Alkohol verdünnt.
Durch den Einsatz von Glycerin bleiben die pflanzlichen Eiweiße erhalten und werden somit nicht zerstört (denaturiert). Die Gemmo-Mittel schmecken süß, sind dennoch für Menschen mit Diabetes mellitus geeignet und führen nicht zu einem sauren Milieu in der Mundhöhle. Sie bewirken daher keine Mundfäule (Karies).
Ursprung
Die Gemmotherapie wurde in den 1950er Jahren von dem belgischen Arzt Pol Henry begründe