Fast alle Frauen, die den Weg in meine Praxis finden, nehmen ein synthetisches Schilddrüsenhormon ein, wenn eine Schilddrüsenunterfunktion oder eine Hashimoto-Thyreoiditis festgestellt wurde.

Das am meisten durch Ärzte verordnete Mittel ist L-Thyroxin, ein sog. T4-Monopräparat. Manchmal wird aber auch ein T3 Präparat oder eine Kombination aus T4 (Thyroxin) plus T3 (Trijodthyronin) verschrieben. Diese Hormone vertragen viele Frauen. Und anderen geht es schlecht(er) damit.

Beschwerden durch die Einnahme von L-Thyroxin können Muskel- und Gelenkschmerzen, Kälteempfindlichkeit, Gewichtssteigerung, Abgeschlagenheit und Erschöpfung sein. Also genau die Symptome, die auch eine Unterfunktion der Schilddrüse machen.

Warum ist das so?

Leber und Darm müssen fit sein

Diese beiden Organe müssen das inaktive Hormon T4 in das aktive Hormon T3 umwandeln, damit es in der Zelle und dem entsprechenden Organ wirken kann.

Wenn nun die Leber (die u.a. den Verdauungssaft Galle und wichtige Eiweiße für jede Hormonproduktion herstellt) angestrengt und geschwächt ist, kann sie diesen Umbauprozess nicht (ausreichend) durchführen.

Gleiches gilt für den Darm, wenn er durch eine Erkrankung wie zB eine Schleimhautentzündung oder eine Nahrungsmittelunverträglichkeit erkrankt ist.  

Neben vielen weiteren Infos und Tipps, schlage ich während meiner Schilddrüsensprechstunde vor, die Leber und den Darm zu unterstützen – innerlich und äußerlich.

Höhere Dosierung = weniger Symptome?

Wenn diese synthetischen Hormone nicht die gewünschte Wirkung zeigen (mehr Energie, besser schlafen, bessere Konzentration etc.) wird oft ein Blutbild durch den Arzt/die Ärztin vorgeschlagen und ggfls. eine Dosieranpassung (meistens mehr L-Thyroxin) vorgenommen, wenn das Laborergebnis solch eine Anpassung erfordert. Einige Frauen beklagen, dass die Symptome dennoch nicht verschwinden und viele stellen fest, dass auch ihr Körpergewicht hoch geht.

Zwei Aspekte zum L-Thyroxin (aus meiner persönlichen Erfahrung)

1. Das L-Thyroxin ist wie der Krückstock für eine am Knie verletzte Person. Die Krücke hilft, sich zu bewegen und entlastet das Knie. Mehr nicht.

Genauso verhält es sich mit dem L-Thyroxin: Es bringt das inaktive Hormon (T4=Krückstock) in den Körper, welches nun von Leber und Darm verarbeitet werden soll. Mehr nicht.

Dieses Mittel sorgt zB nicht dafür, dass die Entzündung in der Schilddrüse (bei einer Hashimoto-Erkrankung oder Thyreoiditis) bearbeitet wird.

2. L-Thyroxin bindet Wasser im Körper. Und je höher die Dosierung/Tablette ist, so jedenfalls meine Beobachtung in der Praxis, desto schwerer werden die Frauen bzw. desto schwieriger wird es für sie, Gewicht zu verlieren. „Ich esse so wenig und nehme trotzdem zu“, höre ich oft in der Sprechstunde.
 

Wussten Sie, dass eine gesunde Schilddrüse über 30 Hormone (!) produziert. Die wichtigsten sind:
T1 beeinflusst den Herzrhythmus,
T2 hilft bei der Umwandlung von T4 nach T3,
T3 ist ein aktives Hormon, das an der Zielzelle wirken kann und
T4 ist ein Speicherhormon/inaktives Hormon, das von Leber und Darm in das aktive T3 umgewandelt werden muss.

Natürliche Schilddrüsenextrakte (NDT)

Mir ging es über 14 lange Jahre ähnlich. Irgendwann habe ich dann die natürlichen Schilddrüsenextrakte (NDT) entdeckt, die mehrere verschiedene Schilddrüsenhormone beinhalten und direkter wirken, als L-Thyroxin das bei mir konnte. Durch die tägliche individuelle Einnahme dieser Hormone stellte ich recht schnell eine Verbesserung der Symptome bei mir fest und fühle mich seitdem „um Längen“ besser, als jemals zuvor mit dem synthetischen Schilddrüsenhormon.

Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente

Ganz gleich welches der Schilddrüsenmittel eingenommen wird, braucht es einen ausreichenden Status verschiedener Blutwerte wie Selen, 25-OH-Vitamin D, Ferritin, Zink etc. Diese Stoffe sind unerläßlich für den Schilddrüsenstoffwechsel und sollten, wenn es das Blutergebnis zeigt, eingenommen werden.

Sie möchten sich von mir über die natürlichen Schilddrüsenextrakte (NDT) während eines Praxistermins beraten lassen? Nehmen Sie bitte Kontakt mit mir auf.